Toskana

12 tage durch die toskana

2000 km Landschaft

8 Städte 

1 millionen zypressen

Italien = Amore. Jedes Mal wieder.
Wir lieben italienisches Essen, den italienischen Lifestyle, italienische Mode, die Siestas, den Wein und die Menschen.

Jedoch war Italien gar nicht geplant dieses Jahr. Eigentlich wären wir in Südkorea gewesen, Kathis Bruder in seinem Auslandssemester besuchen. Doch es trat der unmöglichste Fall der Fälle ein: ein positiver PCR-Test. Diesen mussten wir vor Abreise durchführen lassen und wir haben in keiner Sekunde daran gedacht, dass er positiv ausfallen könnte. Keine Symptome, keine positiven Schnelltests die ganze Woche im Voraus. CT-Wert 34, also nichts. Und trotzdem gab es keinen Ausweg. Die Reise war storniert.

2 Tage absolute Trauer und Niedergeschlagenheit haben wir uns gegönnt. Das war für das Weitermachen absolut unerlässlich. Und dann haben wir wieder nach vorne geschaut. Die (andere) Positivität zurückkommen lassen, dass die Hauptsache ist, dass es uns gesundheitlich gut geht, dass wir so privilegiert sind, Pläne spontan umändern zu können.

Italien war eine schnelle Entscheidung. Dort kommen wir mit dem Auto hin, sind flexibel, falls mit Corona doch nochmal etwas sein sollte und wir wissen, dass es uns dort immer gut geht. Und Italien hat mal wieder gemacht, was es immer mit uns macht: glücklich.

Unsere Route:
Stuttgart – Zürich – Mailand – Lucca – Pisa – Poggibonsi – San Gimignano – Siena – Florenz – Trient – Stuttgart
Reisedauer: 12 Tage inkl. An- und Abreise
Unterkünfte: Mailand (3 Nächte), Lucca (1 Nacht), Poggibonsi (6 Nächte), Trient (1 Nacht)

Dadurch, dass wir so spontan gebucht haben, konnten wir unsere Reisepläne nach dem Wetter ausrichten. Für die ersten Tage war Hitze, aber auch Gewitter angesagt, also sind wir auf dem Hinweg über Mailand gefahren und anschließend in die Toskana, wo wir am Pool liegen wollten. Wir haben uns für die Route über die Schweiz und den Gotthard-Tunnel entschieden, weil wir dann noch eine Freundin in Zürich besuchen konnten. Vorteil: Schöne Landschaften. Nachteil: Kein Netz in der Schweiz = keine Auskunft über den Stau vor dem Tunnel 😀 Aber der Weg ist bekanntlich das Ziel und wir waren einfach happy, on the road zu sein.

Gefahren sind wir wie immer mit stadtmobil, einem Carsharing-Auto also, da wir kein eigenes Auto haben. Wir lieben es! Warum wir kein eigenes Auto haben, warum wir stadtmobil lieben und wie viel uns das kostet – dazu gibt es demnächst auch mal einen Blog-Eintrag unter dem Reiter “Reisetipps”.

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Tag 1: Anreise über Zürich, abends Ankunft in Mailand. Wir haben etwas außerhalb geschlafen, weil wir so kurzfristig keine andere Unterkunft mehr bekommen haben. Wir haben im Unahotels Expo Fiera Milano übernachtet, was sehr schöne Zimmer und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet hat. Von dort ist die Ubahn-Haltestelle Pero nur 10 Minuten fußläufig entfernt und mit der Linie M1 ist man in gut 20 Minuten in der Mailänder Innenstadt. Wir haben uns gleich abends noch ein 3-Tages-Ticket für ca. 12€ pro Person gekauft, mit dem wir unbegrenzt oft fahren konnten. Absolute Empfehlung! Abends waren wir natürlich direkt noch beim Mailänder Dom und Pizza essen.

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Tag 2: Am ersten Tag in Mailand haben wir uns einfach treiben lassen: Wir besuchten die Viktor-Emanuel-Passage, direkt neben dem Mailänder Dom. Hier gibt es von Chanel über Gucci alles, was das Designer-Herz begehrt. Für uns nicht besonders interessant, was den Geldbeutel angeht, aber die Architektur ist wunderschön, mensch kann Schaufenster gucken und etwas abkühlen von der Hitze 😉 Von dort ging es weiter über die Einkaufsstraßen, diverse Eisdielen, Espresso trinken, Gebäude bestaunen, Menschen angucken und Tram fahren.

Tipp: Die Linie 1 ist oftmals eine historische Tram, die an allen Sehenswürdigkeiten Mailands vorbeifährt. Das bietet eine gute Gelegenheit, auch mal die Füße zu schonen und sich einen Überblick zu verschaffen.

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Wir haben uns nachmittags dann noch mit einer Freundin in Mailand getroffen und sind gemeinsam Aperitif trinken und essen gegangen. Dazu waren wir im Studentenviertel zwischen Brera und San Marco, linksliegend vom Castello Sforzesco. Eine schöne Fußgängerzone mit vielen Bars und Restaurants. Wir waren im La Tartina zum Negroni trinken und haben anschließend noch Pizza to go geholt. Übrigens: Wir fühlten uns tagsüber sowie nachts sicher und hatten auch wegen Wertsachen keine Sorgen. Aufmerksam sein wie in anderen großen Städten auch, ist unsere Devise dazu.

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Tag 3: Unseren zweiten Tag in Mailand starteten wir am Arco della Pace. Hier fuhren wir mit der schon erwähnten Tramlinie 1 hin, sodass mensch einen tollen Blick darauf hat. Der Arco della Pace ist ein sehr schöner Triumphbogen mit einer überdimensionalen menschlichen Skulptur, die so dargestellt ist, als würde sie den Arco “schieben” wollen. Hier tummeln sich viele Menschen zum Sport machen und zum Spaziergangs-Einstieg in den angrenzenden Park. Durch den Simplon-Park kann mensch relativ lange spazieren gehen, hier gibt es einen kleinen See, Essensstände, ein Restaurant, ruhige Natur, Sitzmöglichkeiten, Brunnen und etwas Schatten 😉 Läuft mensch geradeaus durch den Park, kommt ihr direkt am Castello Sforzesco heraus. Das Castello ist eine mittelalterliche Festung, in dessen Innenhof ihr kostenlos herein kommt. Kosten tut euch nur eine Besichtigung der Innenräume oder die Kunstausstellung, die dort hausiert.

Von dort machten wir uns wieder in die Innenstadt – natürlich mit Espresso- und Dolce-Zwischenstopp – zum Mailänder Dom, um ihn auch noch von innen zu besichtigen. Hier ist es ratsam, sich einen Timeslot im Voraus online zu buchen, eine Besichtigung kostet pro Person 5,50€. Keine Sorge, wir sprechen nicht von zehn Tagen im Voraus – wir buchten morgens einen Timeslot für 14 Uhr 😉 Wer auch noch auf den Domturm hoch möchte, zahlt extra und muss extra anstehen.

Anschließend fuhren wir mit der Metro in die Gegend Conchetta – Porta Genova. Und wow, hier ist es einfach wunderschön – und billig! Wir waren nämlich die zwei Tage davor etwas schockiert über die Aperitif- und Essenspreise in der Innenstadt – hier hatte sich also der Aperol für 5€ inklusive “Snacks” alias halbem Hauptgang versteckt, wie wir es aus Venedig und anderen italienischen Städten kannten. Die Gegend liegt an einem Kanal, dem Naviglio Grande, auf dem gerudert wird, rundherum unzählige Bars und Restaurants mit sehr nettem Personal. Wir versackten dort ab Nachmittags und waren in 3 verschiedenen Lokalen – und alle waren einfach toll. Hier fahren Autos wenn nur in Schrittgeschwindigkeit und junge sowie alte Touristen sowie Einheimische tummeln sich hier und haben eine gute Zeit. Also wirklich eine absolute Empfehlung, hier ist es einfach nur schön. Und für uns war es ein absolut toller Sundowner, der dafür sorgte, dass wir uns in Mailand so richtig wohlfühlten. Hier würden wir beim nächsten Mal sofort wieder und auch öfter hingehen.

Geheimtipp: Wir aßen abends im Restaurant Pasta Fresca Da Giovanni. Hier gibt es frische Pasta mit täglich wechselnden Soßen, auch immer vegetarische Angebote, sehr local und einfach lecker!

Tag 4: Das Wetter war genau wie angekündigt – zu unserem Glück! In der Nacht hatte es stark gewittert und es hatte plötzlich nur noch 18°. Die zwei Tage davor waren wir bei 34° eingegangen – also ziemlicher Kälteschock auf einmal! Diesen Tag hatten wir deshalb zur Weiterreise eingeplant – nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Lucca.

Was einfach nur als kleiner Sleepover geplant war, um am nächsten Tag den schiefen Turm von Pisa besichtigen, aber nicht direkt in Pisa schlafen zu müssen, wo die Übernachtungspreise horrent sind, entpuppte sich als absoluter Traum. Hier wären wir gerne noch viel länger geblieben. Wenn ihr also nach Lucca reist: Unbedingt länger als nur eine Nacht bleiben, auch 2-3 Tage als Zwischenstopp oder als kompletter Aufenthalt sind hier bestimmt gut auszuhalten, da das Meer mit dem Auto auch nicht so weit entfernt liegt. Die Stadt ist klein, aber sowas von fein: Historische Mauern, liebevoll restauriert. Wir haben außerhalb der Innenstadt geschlafen, in der Unterkunft “Lucca in Villa Elisa & Gentucca”, die wir sehr empfehlen können. Von dort ist es fußläufig nicht weit ins Stadtinnere. Innerhalb der Mauern sind kaum Autos erlaubt, eine italienische Boutique reiht sich an die andere (also wenige Ketten, sondern unikater italienischer Flair), hier findet ihr schnuckelige Restaurants oder Bars und viele historische Gebäude. Wir aßen auf der Piazza dell’Anfiteatro zu Abend, hier ist jedes der vielen Restaurants sehr gut bewertet.

Pisa

Tag 5: Auch wenn wir gerne noch in Lucca geblieben wären, so freuten wir uns auch auf den schiefen Turm von Pisa, den wollten wir einfach mal gesehen haben! Die Stadt Pisa selbst ist unserer Meinung nach nicht besonders schön, aber wir waren wirklich begeistert vom berühmten Turm – uns war nicht bewusst, wie gut dieser erhalten ist und dass der Turm nicht das einzige schöne Gebäude dort auf dem Areal ist. Wie auf dem Foto zu sehen, befindet sich davor auf dem Piazza dei Miracoli noch der Dom und das Baptisterium – falls ihr davon auch noch nichts wusstet ;-). Wir fanden es allein schon atemberaubend, einfach vor dieser grünen Wiese zu stehen und die drei Bauwerke zu bewundern. Auf dem schiefen Turm von Pisa oder in den beiden anderen Gebäuden waren wir allerdings nicht – hier lohnt es sich nämlich, die Tickets weit im Voraus zu erwerben, was wir nicht getan hatten. Vor Ort ist die Ticketschlange sehr sehr lang und die Tickets sind nur für einen bestimmten Timeslot zu erwerben, sodass sich die Wartezeit hier wirklich ziehen kann. Die Besuchspreise gehen ab 20€ los. Uns hat es auch gereicht, alles einfach nur von außen zu bewundern 🙂

Nach einem Pizza-Mittagessen ging es dann mit dem Auto weiter zu unserer Unterkunft mitten in der Toskana, wo Sonne und Pool auf uns warteten 🙂

Tipp zum Parken: “Pisa Tower Parking”. Von hier erreicht ihr den schiefen Turm von Pisa in fünf Gehminuten, das Auto steht bewacht und kostet pro Stunde nur 1,80€.

Tipp in Pisa: Tickets im Voraus kaufen.

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San Gimignano

Tag 6: Die Toskana ist prädestiniert dafür, mitten auf dem Land in aller Seelenruhe zu schlafen und ringsherum unendlich viele tolle kleinere und größere Städte zu haben, die als Tagesausflug erreichbar sind. Obwohl wir vorhatten, auch wirklich zu chillen und einfach nur am Pool zu liegen, waren wir doch schon wieder unternehmungslustig und fuhren nachmittags, als die Wolken ein bisschen zuzogen, ca. eine Stunde nach San Gimignano. Diese kleine, aber feine Stadt ist sehr hügelig und ebenfalls von mittelalterlichen Mauern umgeben. Hier reicht unserer Meinung nach der Tagesausflug, da mensch relativ schnell durch die Stadt durch ist, die Bar- und Restaurant-Auswahl war auch nicht so riesig. Aber auf jeden Fall eine sehr hübsche Stadt mit vielen Türmen und tollen Foto-Spots 😉 Tatsächlich zählt San Gimignano zu Svens Lieblingsausflug, ihm gefiel die Stadt besonders gut. Sie ist umgeben von zahlreichen Weinbergen und mensch bekommt hier ein tolles Toskana-Feeling. Die Unterkünfte vor Ort sind unserer Recherche nach nicht besonders günstig, wer aber vielleicht früh dran ist, kann es sich hier bestimmt gut gehen lassen.

Tipp: Wir haben auf einem etwas abseits gelegenen Parkplatz geparkt, der uns nichts kostete. Fahrt dazu zum Parcheggio P1, folgt der Straße und parkt dann in der Via Antonio Gramsci.

Siena

Tag 7: Auch Siena stand auf unserer Bucketlist – hier gibt es den berühmten halbrunden Platz, der früher für Pferderennen genutzt wurde (Piazza del Campo), viele schöne Kirchen, Restaurants und Läden. Besonders gefallen hat uns der Dom von Siena, der wunderschön gestaltet ist. Abends, wenn keine Menschen mehr Schlange und die Absperrungen nicht mehr im Weg stehen, konnten wir auch die wunderschönen Bemalungen auf dem Boden bewundern (s. Foto).

Auch nach Siena machten wir uns erst nach dem Lunch auf und verbrachten den restlichen Tag bis abends dort. Vor den Stadtmauern gibt es ein großes Parkhaus, in die Innenstadt hinein gelangt mensch mittels Rolltreppen – der Kontrast zwischen elektrischem Fortbewegungsmittel mitten in jahrhundertealten Steinmauern ist wirklich sehr lustig, aber aus unserer Sicht ziemlich smart. Denn die Stadt Siena liegt wirklich weit oben und der Weg hinein würde ziemlich viele Schritte und Zeit kosten, mittels der Rolltreppen braucht mensch nur fünf Minuten. Die Steingassen in Siena sind wunderschön, weitläufig und sehr verwinkelt. Der Tourismus ist hier auf jeden Fall angekommen, aber die Menschenmassen verteilen sich ganz gut. Wir konnten uns einfach treiben lassen und haben angehalten, wo es uns gefallen hat. Hier können Frau sowie Mann gut einkaufen und es sich einfach gut gehen lassen. Uns hat der halbe Tag gereicht, weil wir nichts besonderes vor Ort noch anschauen wollten, aber mensch könnte hier bestimmt auch einige Tage verbringen. Abends aßen wir im Restaurant “Il Cavaliere Errante Siena”, das etwas abseits und ruhig gelegen ist und sehr lecker war!

Tag 8 + 10: An Tag 8 und 10 blieben wir dann auch einfach mal “zuhause”. Wir schliefen die sechs Nächte in der Toskana in einem sogenannten Agriturismo – so heißen die alten toskanischen Bauernhöfe – in der Gegend um den Ort Poggibonsi. Die Anlage war ein absoluter Traum mit gepflegtem Pool und vor allem italienische Einheimische machen hier eigentlich Sommerurlaub. Die Steinhäuser sind im Sommer schön kühl (hier gibt es keine Klimaanlage), aber natürlich nicht sehr modern oder blitzeblank sauber. Es hat eben echt toskanischen Flair und das Drumherum überzeugt von ganz alleine. Hier hatten wir eine Terrasse, wo wir jeden Morgen und Abend aßen und der Pool war nur wenige Schritte entfernt. Und nachts war es so unendlich still, wunderschön! Eine Katze lebte dort, tausende Geckos und Echsen, Pferde nicht weit entfernt und eine Wildschweinfamilie konnten wir aus sicherer Entfernung beobachten.

In der toskanischen Landschaft kann mensch auch tolle Naturausflüge machen. Sven nutzte die Zeit, wenn Kathi am Pool lag und las, um Fahrradtouren zu unternehmen. 36° stoppten ihn dabei nicht. Svens Liebe zum Fahrradfahren, welches Equipment er dabei hat, wie er seine Routen plant und welche seine Lieblingstouren waren, stellen wir mal in einem anderen Blogeintrag noch vor.

Wir unternahmen sogar eine kleine Wanderung in der Gegend, die wir jedoch nach kurzer Zeit wieder abbrachen. Es stellte sich heraus, dass die Burg, die wir besichtigen wollten, nicht öffentlich zugänglich war und die rausgesuchte Wanderung über komoot war leider nicht mehr aktuell. Eine Stunde später durch Gestrüpp und mit nicht so legalen Überquerungen privater Grundstücke entschieden wir, dass der Pool wieder nach uns ruft 😀 

Florenz

Tag 9: Auf Florenz hatten wir uns wirklich sehr gefreut. Es kann gut sein, dass es einfach zu heiß und zu voll an dem Tag war, an dem wir Florenz besuchten, aber uns hat es ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Unser Tag fing damit an, dass wir einen schlimmen Autounfall auf dem Hinweg sahen, Kathi in einem Café ein Stuhl unter dem Hintern zusammenbrach und ihr um ein Haar ein Vogel auf den Kopf machte. Und hatten wir erwähnt, dass es voll und heiß war? 😀

Dennoch möchten wir unbedingt die schönsten Seiten hervorheben. Beim nächsten Mal würden wir Florenz auch nicht nur einen Tag besuchen, denn die Stadt ist einfach viel zu groß und kulturell reichhaltig dafür, um dem an einem einzigen Tag gerecht zu werden. Bestenfalls bleibt mensch ähnlich wie in Mailand für ein paar Tage.

Hier gibt es natürlich ebenfalls eine sehr große Kathedrale zu besichtigen. Die Schlangen davor waren jedoch so lang wie in Pisa, hier lohnt es sich bestimmt ebenfalls, im Voraus nach Tickets zu schauen. Wonach wir im Voraus geschaut hatten, waren Tickets für die Galleria dell’Accademia Firenze, wo Michelangelos David mittlerweile steht – diese waren jedoch auch eine Woche im Voraus bereits ausverkauft. Hier also unbedingt rechtzeitig buchen! Eine Replika vom David steht weiterhin auf dem Piazzale Michelangelo sowie auf der Piazza della Signoria. Auf letzterer Piazza vor dem Palazzo Vecchio finden sich auch noch weitere Skulpturen, die kostenlos besichtigt werden können – Kathi liebt Skulpturen, wie ihr merkt. Auch das zugehörige Museum kann im EG kostenlos durchlaufen werden – hier könnt ihr tolle Innenhöfe bestaunen.

Von dort ging es weiter zur Ponte Vecchio, der berühmten bewohnten Brücke über dem Fluss Arno. Diese ist gesäumt von Schmuck- und Souvenirläden und drumherum überteuertem Eis. Sie ist auf jeden Fall nett anzusehen und historisch imposant, uns war es aber einfach zu voll und mit den hunderten Goldläden auf der Brücke wussten wir nicht so recht, was anzufangen. Hier und generell in Florenz haben wir übrigens vermehrt auf unsere Wertsachen geachtet.

Ehrlich gesagt überlegten wir nach der Ponte Vecchio, tatsächlich einfach wieder nach Poggibonsi zurückzufahren, doch wir wollten noch den Piazzale Michelangelo anschauen, der uns von unserem Agriturismo-Host empfohlen worden war. Und es erging uns ähnlich wie in Mailand – hier hätten wir schon eher hinkommen müssen. Der Fußweg dorthin wird mit jedem Schritt näher studentischer, kleinere Bars und Cafés säumen die Gassen und es ist viel weniger los. Erster Stopp auf dem Weg zum Piazzale Michelangelo ist ein Treppen-Wasserbrunnen nahe der Piazza Poggi mit wunderschönen Verzierungen und tollen Pflanzengärten ringsherum. Auf Google Maps wird uns der Brunnen unter “Sistema delle Rampe del Poggi” oder “Fuente grande” angezeigt. Anschließend sind einige Stufen zu erklimmen, aber der Ausblick wird immer besser. Oben angekommen habt ihr einen wunderbaren Blick auf Florenz und könnt entspannen. Morgens oder nachmittags/abends ist hier wahrscheinlich die schönste Stimmung, wenn sich das Licht verändert. Auf dem Rückweg in die Stadt nahmen wir den Weg durch den angrenzenden Rosengarten “Giardino delle Rose”, der wunderschön angelegt, mit Kunstwerken geschmückt und gepflegt ist.

Auf dieser “unbekannteren” Flussseite Florenz’ gibt es weitere Gärten, Burgen und Straßen anzusehen, die wir beim nächsten Besuch der Innenstadt vorziehen würden.

Trient

Tag 11: Nachdem wir Tag 10 nochmal voll und ganz am Pool genossen, verabschiedeten wir uns an Tag 11 schweren Herzens von der wunderschönen Toskana und traten die erste Strecke unserer Heimreise an. Da die Fahrt von Poggibonsi nach Stuttgart ca. 9-10 Stunden in Anspruch genommen hätte, entschieden wir uns für eine Zweiteilung der Strecke und haben noch eine Nacht in Trient in Südtirol geschlafen. Die Stadt lag auf dem Weg und hatte bezahlbare Unterkünfte, viel wussten wir jedoch nicht von ihr. Aber es war die beste Entscheidung! Trient ist eine wunderschöne Stadt, in der italienisch, deutsch und englisch gesprochen wird und eine wunderbare Mischung aus Historie und Moderne ist. Die Gebäude sind teils bemalt und erzählen von alten Geschichten, die Innenstadt ist aber belebt und hat viele neu etablierte Geschäfte, Bars und Restaurants. Hier konnten wir den Urlaub nochmal so richtig ausklingen lassen mit Aperol und einer unfassbar leckeren Pizza im wunderbaren “Ristorante Pizzeria Chistè Trento” (Geheimtipp!).

Tag 12: An Pfingstmontag fuhren wir dann die restliche Strecke nach Stuttgart zurück über Österreich und den Brenner. Hier wollen wir beim nächsten Mal unbedingt einmal am Fernsteinsee anhalten: einem grün schimmernden Bergsee, der etwas unschön am Brenner-Pass gelegen ist zwischen Füssen und Innsbruck, aber selbst einfach wunderschön aussieht.

 

Wenn ihr in der Toskana seid, können wir auf jeden Fall auch noch die Stadt Volterra empfehlen. Kathi ist hier als Jugendliche mit ihren Eltern schon einmal gewesen während dort ein Mittelalterfest stattfand und es war wirklich schön. Ebenfalls eine sehr alte Stadt mit einer Mauerfestung und tollen engen Gassen. Hier wurde u.a. der 2. Teil von “Twilight” gedreht – deswegen musste Kathi damals dort unbedingt hin 😉

Mit der Toskana verbinden wir auf jeden Fall nur Schönes, auch gerade die kleinen etwas unbekannteren Städte und Orte sind den Besuch wert und verwöhnen einen mit immer leckerem Essen, Wein und netten Menschen.

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